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                                    nem Endiviensalat zerstampft. Wenn ihr es etwas mediterraner mögt, gebt einen Schuss weißen Aceto Balsamico, Olivenöl und einen Spritzer Zitrone dazu. Das Bassin habe ich auf unsere Tafel getragen, um die Fische weitere fünf Minuten ziehen zu lassen. So blieb Zeit für Kirsten, die finalen Fotos zu schießen … und für mich, um den Riesling „Wie im Fluge“ von seinem Schraubverschluss zu befreien und zu verkosten. Da war er wieder, dieser Moment, der mich beim Concept Riesling auf dem Carlsplatz schon so begeistert hatte: Seine prägnante, angenehme Säure und sein dezenter Duft … für mich ein würdiger Begleiter zu diesem genialen Gericht, an dessen Entstehung er maßgeblichen Anteil hatte. Merci an Ines und Johannes und die gesamte Winzerfamilie Groß für eure Weine und die damit verbunden Inspiratrionen. Wir werden uns peu à peu durch eure Vielfalt süppeln und freuen uns insbesondere auch auf euren Spätburgunder, den wir mit einem passenden Käse genießen werden. Wir werden berichten. www.goldatzel.dewww.goldatzel.de/shopApropos berichten … Es gibt (bislang) keine Quelle, die ich gefunden habe, die von dieser „aufrecht schwimmenden Zubereitung“ berichtet. Möglicherweise ein Novum, was sich zwischen meinen Ohren zusammengepuzzelt hat. Teilen statt patentieren, lautet unsere Devise ;-) Hier heißt es nicht „gerührt oder geschüttelt“ wie bei James Bond … sondern „geschwommen“ … auf die Frage, wie wir die Forellen veredelt haben ;-)Das war echt lecker und wiederholensWERT. The End | VorläufigUnlängst war ich zwei Tage auf der ProWein unterwegs – der bedeutendsten internationalen Weinmesse. Das ist Reizüberflutung pur, für Augen und Gaumen. Dennoch stach mir ein Claim ins Auge: Generation Riesling … Musik für die Zunge.Ohne zu wissen, was sich dahinter verbirgt, connecten sich die Dots in meinen Synapsen, verbindet sich das bislang Unverbundene: Da mir das ganze, mehr trennende als vereinende Buchstabengedöns wie Generation X, Y, Z nebst Boomer- und sonstigen Diskussionen echt auf die Nerven geht, empfinde ich eine „Generation Riesling“ als geradezu brillanten Gegenentwurf zu dem sonstigen, stigmatisierenden Geschwurbel. Zudem verkörpere ich die Generationen Pinot Noir, Weißburgunder, Viognier, Chardonnay, Merlot, Syrah, Cabernet Franc, Sangiovese, Grenache, Port etc. Mir fällt in dem Zusammenhang auf, dass es keine Rebsorte gibt, die ich vehement ablehnen würde ;-) Da schließt sich der Kreis wieder: Vielfalt, statt Einfalt. Und damit wir neben dem Riesling auf der Zunge auch echte Musik ans Ohr bekommen, empfehle ich auf YouTube: Summer Riesling – A „Summer Nights“ ParodyThe End | Part IIIch möchte auch noch den Kreis im Sinne des Weinpaten dieser Story schließen. „Wie im Flug“ verging mir die Zeit, die erlebten Momente zu genießen und diese Zeilen runterzuschreiben. Doch … die Zeit vergeht nicht – wir vergehen, wenn man das mal bei Licht betrachtet.Drum halte ich es für bedeutsam, über die Legende von der Goldatzel (der Elster) nachzudenken. Es ist letztendlich nicht das güldene Geschmeide, was kostbar ist … es ist die Zeit. Drum hütet euch vor den Elstern, die euch wertvolle Lebenszeitrauben. Dieses wundervolle Gedicht „Meine Seele hat es eilig“ von Ricardo Gondim (obwohl es oft fälschlicherweise Mário de Andrade zugeschrieben wird)“ mag euch dabei leiten: Gedicht: Meine Seele hat es eiligKulinarische Grüße Euer Kitchen-Story-Team Roland & KirstenKulinarik41
                                
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