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                                    Gegen Abend freue ich mich dann, mit Kirsten das Erlebte zu teilen und den Abend kulinarisch ausklingen zu lassen – bestenfalls bei einem Digestif auf dem Wohnzimmerteppich, damit Fellnase Paula dem Ritual beiwohnen kann. In diesem Modus ging ich auch meinen besonderen Tag im Jahre 2024 an. Ich hatte mir von unserem Musikerfreund Ralf Rademacher einen schönen, belastbaren Gitarrengurt aus Leder geborgt, um meiner Nikon D810 und dem 200-500erOfenrohr-Objektiv eine zuverlässige Tragehilfe zu bieten. Streetphoto-Session in Düsseldorf stand auf meiner Agenda. Ab ging es in den „Bocholter“ auf die Schienen Richtung Düsseldorf. Vom dortigen Hauptbahnhof ging es durch den Medienhafen zur Altstadt.Gleicher Tag | 18.14 Uhr | Düsseldorf, Carlsplatz | Concept Riesling | Catch of the Day | Riesling „Wie im Fluge“ Wenn ich durch die Altstadt von Düsseldorf laufe, schaltet mein Gaumen automatisch auf Autopilot. Dann will er an den legendärenEdel-Containern vom Concept Riesling (www.conceptriesling.com) einkehren, um einen neuen, spannenden Tropfen zu verkosten. So auch an diesem Tage. Ich war froh, dass Kamera-Objektiv-Monstrum auf einem Stehtisch ablegen zu können und rasterte die Weinkarte. „Wie im Fluge“ sollte es ein, denn schließlich war mein Tag als eben solcher vergangen. Die erste Nase, der erste Schluck … angefixt ließ ich mir die Flasche von den sympathischen Ausschankladys zeigen. Weingut Goldatzel … bislang nicht von mir gehört, aber deren Rückennummer hatte ich mir spontan gemerkt. Drei Flaschen bereicherten meinen Foto-Rucksack auf dem Weg zum via WhatsApp vereinbarten Zusteigpunkt ins Fahrzeug von Kirsten. Zum anschließenden Seafood im „Cafe de Bretagne“ hätte ich mir meine RieslingNeuentdeckung gewünscht – aber angesichts von dessen Zimmer-Temperatur im Rucksack musste ein französischer Viognier herhalten.29. Februar 2024 | Tuchfühlung mit dem Weingut Goldatzel | Der Funke springt über Ich bin eher nicht für Standardmails mit Textbausteinen berühmt, dennoch war ich überrascht von der Reaktionsgeschwindigkeit und dem Sympathiegrad von Johannes Groß, dem erwachsenen Junior vom Weingut. Das anschließende Telefonat mit seiner Freundin Ines verging ebenfalls wie im Fluge. Die Liebe zum Riesling, die Liebe zum Spätburgunder, die Passion für Frankreich … es gab so viele Anknüpfungspunkte. Leider würden wir uns auf der bevorstehenden ProWein in Düsseldorf nicht treffen können, weil Ines und Johannes eine kleine Auszeit in Portugal planten. Ihre Premiere, wie sie gestand – unsere wird folgen, noch in diesem Jahr … ich bin mir sicher. Wir verabredeten eine Kitchen-Story mit deren Weinen – vom unkomplizierten Einstiegswein über ernsthaftere Rieslinge mit mehr Wucht bis zum „Besten Fass“ – Johannes’ Lieblingswein – zugleich die Brücke zu den Spitzengewächsen des Weingutes Goldatzel. Während die Weine per Paketdienst im Anflug sind, beschäftige ich mich mit der Legende von der Goldatzel, die ihr auf deren Webseite findet.Die Legende von der GoldatzelEs war einmal ... in Johannisberg ein reiches Töchterchen, das allzu gerne mit dem goldenen Familienschmuck spielte. Nun haben nicht nur Töchter, sondern auch gewisse Vögel ein Auge für Glitzer und Glanz, und so nahm die Geschichte ihren Lauf: Kulinarik37
                                
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