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#Lotta: Ich bin 25, aufgewachsen mit WLAN, Insta und WhatsApp. Aber diesen Sommer schreibe ich Tagebuch. Richtig, mit der Hand. In ein Notizbuch, das nach Struktur riecht und klingt, wenn man die Seiten umbl%u00e4ttert. Ich klebe Polaroids ein, die nicht perfekt sind, aber wahr. Ich zeichne, kritzle, notiere %u2013 einfach, weil es sich gut anf%u00fchlt.F%u00fcr mich ist das kein R%u00fcckschritt. Das ist irgendwie Selbstschutz. Und vielleicht sogar Stil. Denn w%u00e4hrend mein Insta-Feed mich oftmals anschreit, wie ich zu sein habe, fl%u00fcstert mir mein Notizbuch: %u201eDu darfst einfach du sein. Geht keinen was an.%u201c Mit Sonnenbrand auf der Nase und Kringel-Schrift mitten auf der Seite.Warum das pl%u00f6tzlich wieder ein Ding ist? Weil das Leben offline ehrlicher ist. Weil handgeschriebene Worte mehr bedeuten. Weil kein Algorithmus der Welt Gef%u00fchle sortieren kann. Ich hab aktuell keine Bock mehr f%u00fcr Likes zu posten und zu schreiben. In einer Zeit, die sich wie fr%u00fcher anf%u00fchlt %u2013 so wie aus dem Fotoalbum von meinen Eltern oder auch Gro%u00dfeltern. Auch die Fotos von mir, die ich mache, %u00e4ndern sich. Kein Hochglanz, keine 100 Wiederholungen mit der Handykamera und fette Filter dr%u00fcber und so. Ein Klick mit der Polaroidkamera %u2013 und das war%u2019s. Lichtspur, Nasenschatten, echte Stimmung. Polaroids sind das Gegenteil von der Perfektion, die mich oft stresst. Und gerade deshalb h%u00e4ngen sie an meiner Wand, am Spiegel, an der W%u00e4scheleine %u00fcber meinem Bett. Weil sie zeigen: Das war jetzt. Unwiederholbar. Ich mag das %u2026Es f%u00fchlt sich f%u00fcr mich so an, als h%u00e4tte unsere Generation aktuell genug davon, alles zu optimieren. Wir sammeln Momente statt Content. Und wir merken, das tut gut.Was hier passiert, bleibt auf Seite xy. Zwischen Sonnencremeflecken und Eselsohren. Zwischen gepressten Bl%u00fcten und Kinotickets. Mein Sommerfahrplan soll diesbez%u00fcglich werden, wie ein Moodboard zum Anfassen.