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Pflege, die bleibt und bewegtMartina Oomen hatte mich am 30. Januar, des Jahres in den Bokeltsen Tagestreff, an die B%u00f6ggeringstra%u00dfe in Bocholt eingeladen. Wir haben gemeinsam mit Samuel Rothkirch gebrainstormt und ich bekam einen ersten Einblick in die R%u00e4umlichkeiten der Bocholter Tagespflege der Rothkirch Senioren-Dienstleistungen.Rothkirch Senioren-Dienstleistungen ist mehr als ein Pflegeunternehmen %u2013 es ist ein Zuhause f%u00fcr Menschen, die F%u00fcrsorgesuchen, ein Arbeitgeber mit Herz und ein Vorreiter in der Verkn%u00fcpfung von Tradition und moderner Pflegephilosophie. In unserem heutigen Interview erz%u00e4hlen die Inhaber Vater Frank Rothkirch und Sohn Samuel Rothkirch sowie Martina Oomen (Beratung & Koordination), wie sie gemeinsam Br%u00fccken bauen %u2013 zwischen den Generationen, zwischen Lebensmodellen und zwischen Anspruch und Wirklichkeit.Wir steigen direkt ein ins Interview. Samuel, Du hast zu Beginn etwas gesagt, das mir nicht mehr aus dem Kopf geht: %u201eWir haben viel erreicht %u2013 aber zu wenig dar%u00fcber gesprochen.%u201c Was genau meinst Du damit?Samuel: Wir als Familie haben dieses Unternehmen mit viel Herzblut aufgebaut. Wir haben gute Arbeit geleistet, Feedback bekommen, das uns stolz macht %u2013 aber wir waren nie laut. Wir haben uns nie in den Vordergrund gestellt. Das liegt nicht in unserer Natur. Aber jetzt ist der Moment gekommen, in dem ich sage: Es ist an der Zeit, dass wir zeigen, wer wir sind. Dass wir die Geschichten erz%u00e4hlen, die uns jeden Tag antreiben. Denn Pflege ist nicht nur ein Beruf %u2013 es ist unsere Berufung.Das merkt man sofort. Was macht f%u00fcr Dich diesen Rothkirch-Spirit aus?Samuel: Ganz klar, unsere Historie. Wir sind ein Familienunternehmen in der dritten Generation. Mein Vater Frank hat das jetzige Fundament gelegt, welches meine Gro%u00dfeltern gegr%u00fcndet und vorgelebt haben. Mir wurde gezeigt, wie man Verantwortung %u00fcbernimmt. Jetzt gehe ich meinen eigenen Weg %u2013 aber auf der Grundlage dessen, was meine Familie aufgebaut hat. Wir wollen das Beste aus %u201ebeidenWelten%u201c verbinden. Die Werte von damals und die M%u00f6glichkeiten von heute.Frank, wann war Dir klar, dass Samuel bereit ist, Deinen Weg weiterzugehen?Frank: Es gab keinen Moment, wo das pl%u00f6tzlich feststand. Es war eher ein Prozess. Ich habe nie Druck gemacht und wollte nie, dass mein Sohn das Gef%u00fchl hat, er muss in meine Fu%u00dfstapfen treten. Aber als ich gesehen habe, wie Samuel mit einem eigenen Blick auf die Dinge schaut, wie er neue Ideen mitbringt, da wusste ich, das passt. Ich selbst habe in derPflege angefangen, weil ich Dinge ver%u00e4ndern wollte. Samuel tut das heute auf seine Weise %u2013 mit dem gleichen Antrieb. Und das freut mich sehr.Und was genau verbirgt sich dahinter?Frank: Das Gegen%u00fcber sehen. Den Menschen in seiner ganzen Lebenssituation ernst nehmen. Nicht nur Symptome behandeln, sondern zuh%u00f6ren, begleiten. Und dann Angebote machen, die wirklich helfen. Darum geht%u2019s.Martina, Du bist seit vielen Jahren dabei. Wie hast Du diesen Wandel miterlebt?Martina: Ich bin 2008 zur Familie Rothkirch gekommen %u2013 und ich sage ganz bewusst %u201eFamilie%u201c. Denn genau so f%u00fchlt es sich hier an. Es gab seitdem viele Phasen, in denen ich meinen beruflichen Weg neu sortieren musste. Und jedes Mal gab es jemanden, der gesagt hat: %u201eLass uns reden. Was brauchst Du? Was brauchst Du gerade nicht?%u201c Diese Offenheit, dieser kurze Draht, der Austausch auf Augenh%u00f6he %u2013 das ist f%u00fcr mich das Besondere an diesem Haus, in diesem Unternehmen.Wie die Familie Rothkirch in dritter Generation ein neues Kapitel schreibt %u2013 und warum Tagestreffs, Teamgeist und Vertrauen in die Zukunft weisen.124 I Portrait