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                                    %u2026 und bestenfalls teilen?David Zimmermann: Auch wenn es wie Schubladen-Motivationsrhetorik klingt %u2013 das ist f%u00fcr uns beiden kein Lippenbekenntnis, sondern wesentlicher Bestandteil unserer Mission.Ihr habt 10 Teamleiter, offene Kommunikation, AkademieStruktur. Wie viel Unternehmensf%u00fchrung habt ihr euch selbst beigebracht %u2013 und was habt ihr euch bewusst von anderen abgeschaut?Johannes Telaar: Viel abgeschaut haben wir beide uns tats%u00e4chlich nicht. Und bisweilen h%u00f6ren wir auch Stimmen, die sagen: %u201eIhr macht eh euer eigenes Ding%u201c %u2026%u2026 ein Ausspruch, bei dem es auf die Tonalit%u00e4t ankommt %u2026 was sie oder er damit sagen will.Johannes Telaar: Genau %u2026 und %u2026 es ist nur die halbe Wahrheit. Wir machen in der Tat unser eigenes Ding %u2026 aber %u2026 f%u00fcr und im Dialog mit unseren Kunden %u2026 und im st%u00e4ndigen Austausch mit unserem Team. Bei uns findet man keine klassische Hierarchie %u2013 David & ich sind Teil des Teams. Dazu geh%u00f6rt auch, dass wir uns in unseren Quartalsgespr%u00e4chen der Bewertung unserer Teamleiter stellen und uns damit auseinandersetzen (360-Grad-Feedback).Ihr seid nicht nur Gesch%u00e4ftspartner, sondern auch Freunde. Wie verhindert ihr, dass das Private das Gesch%u00e4ftliche belastet bzw. umgekehrt?Johannes Telaar: Indem wir so bleiben, wie wir sind %u2026 wie wir in den letzten vierzehn Jahren miteinander umgegangen sind. Wir fahren zusammen mit unseren Familien in Urlaub. Zudem haben sich auch innerhalb des Teams Freundschaften gebildet, die %u00fcber den beruflichen Kontext hinausgehen. Es gibt Menschen / Unternehmen, die bevorzugen eine klare Trennung von Beruf und Privat %u2013 f%u00fcr uns sind die Grenzen flie%u00dfend. Wenn sich aus dem Job heraus etwas entwickelt, wo man auch im Privaten von Freundschaft sprechen w%u00fcrde, halten David und ich das f%u00fcr vollkommen normal.Wir treten gemeinsam bei Partnern wie z. B. Banken auf %u2013 wir haben keine Geheimnisse voreinander. Wir teilen alles %u2013 bis auf unsere Frauen, wie wir immer sagen ;-).Zukunft & VisionWelche Rolle wird Nachhaltigkeit im GaLaBau der Zukunft spielen %u2013 Pflichtprogramm oder echter Wettbewerbsvorteil?David Zimmermann: Beides ist richtig %u2013 wenn man dasThema Nachhaltigkeit so konsequent lebt, wie wir das tun. Wenn Unternehmen verstehen, dieses Pflichtprogramm %u201ewir m%u00fcssen nachhaltiger werden%u201c in eine K%u00fcr umzudenken, dann ist das wesentlich motivierender. Erst recht, wenn das am Ende auch noch wirtschaftlich ist %u2026 und man das Gef%u00fchl haben darf, einen positiven Beitrag im Sinne aller zu leisten.Johannes Telaar: W%u00e4hrend Nachhaltigkeit f%u00fcr viele ein Hype darstellt %u2026 quasi einen fahrenden Zug, auf den man jetzt aufspringen muss %u2026 haben wir dieses Thema immer schon mitgedacht und umgesetzt. Das ist ein wesentliches Element der Unternehmensphilosophie von Grandiflora.Ich erinnere mich an die erstmalige %u201eBesteigung%u201c des Dachgartens oberhalb des Meetingraumes, in dem wir gerade sitzen. Dort oben erz%u00e4hlt dieses junge Unternehmen, wie sie ihren neuen Firmensitz inmitten einer alten Brachfl%u00e4che gestaltet haben %u2013 im Einklang mit der Natur. Jeder kann in seinem Umfeld, mit seinen M%u00f6glichkeiten dazu beitragen, der Natur den Respekt entgegenzubringen, den sie verdient.Coverstory I 39
                                
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