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Wie technische Federnaus Bocholt die Weltbewegen und einFamilienunternehmenGeschichte schreibtEs gibt Unternehmen, die wachsen leise. Die gl%u00e4nzen nicht mit gro%u00dfen Logos an Hochhausfassaden, sondern mit Bodenhaftung, Flei%u00df und einer Idee, die %u00fcber Generationen hinweg tr%u00e4gt. Die PIERON GmbH%u00a0in Bocholt ist so ein Unternehmen. Ein Familienbetrieb, der 2025 auf eine Geschichte voller Umbr%u00fcche, Chancen und menschlicher St%u00e4rke zur%u00fcckblickt %u2013 und heute zu den weltweit f%u00fchrenden Herstellern technischer Federn z%u00e4hlt.Alles beginnt im Jahr%u00a0 1925, als der Urgro%u00dfvater des heutigen gesch%u00e4ftsf%u00fchrenden Gesellschafters Sven Pieron in Bocholt ein Handelsunternehmen f%u00fcr Metallteile gr%u00fcndet. Es ist die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg. Der Aufbruch liegt in der Luft, und mit ihm der Wunsch nach wirtschaftlicher Sicherheit. Mit handwerklichem Verstand, kaufm%u00e4nnischem Gesp%u00fcr und einer geh%u00f6rigen Portion Mut wird der Grundstein f%u00fcr ein Unternehmen gelegt, das schon bald %u00fcber die Grenzen Bocholts hinaus Bedeutung erlangt.In den 1950er- und 60er-Jahren wagt die Firma den Schritt von der Handelsware zur Produktion. Es werden in erster Linie Steuerungen f%u00fcr Textilmaschinen, im Speziellen f%u00fcr Jaquardmaschinen, hergestellt. Eine der ersten Eigenentwicklungen ist zudem eine Holzschuhkopierfr%u00e4smaschine. Es ist eine %u00c4ra der Nischenideen und gleichwohl der technischen Pionierarbeit. Doch PIERON sp%u00fcrt, die Zukunft liegt anderswo, und richtet sich strategisch neu aus.Ab den 1960er-Jahren beginnt die Spezialisierung auf technische Federn. Was auf den ersten Blick unscheinbar erscheint, ist in Wahrheit das R%u00fcckgrat zahlloser Anwendungen %u2013 von der Fahrzeugindustrie bis zur Medizintechnik. Die %u201ekleinen Helfer aus Draht%u201c werden zum gro%u00dfen Treiber des Unternehmens. Spannringe und Druckfedern f%u00fcr die Automobil-, Elektro- und Sportartikelindustrie werden produziert.Doch der Weg ist nicht ohne Stolpersteine.%u00a0 1981%u00a0 trifft das Unternehmen ein harter Schlag: Der damalige Gesch%u00e4ftsf%u00fchrer J%u00f6rg Pieron, Enkel des Gr%u00fcnders, und der Vater von Sven Pieron, dem heutigen Gesch%u00e4ftsf%u00fchrer, und seiner beiden Br%u00fcder Bj%u00f6rn und Lars, stirbt viel zu jung. In einer Zeit, in der Frauen in der Industrie eher Randfiguren sind, tritt seine Ehefrau%u00a0Gisela Pieron%u00a0mutig in die Bresche. Sie %u00fcbernimmt die Leitung der Firma %u2013 mit Herz, Weitblick und einem festen Glauben daran, dass diese Geschichte weitergeschrieben werden muss. Und das wird sie.Wachstum, Umzug, Aufbruch werden gro%u00dfgeschrieben und 1990 zieht das Unternehmen in das Industriegebiet%u00a0Schlavenhorst. Die neuen Hallen bieten Platz f%u00fcr moderne Fertigung, innovative Technik und ein wachsendes Team. Es ist ein Meilenstein %u2013 r%u00e4umlich wie symbolisch. PIERON wird gr%u00f6%u00dfer, reifer, internationaler und schon sechs Jahre sp%u00e4ter wird die Fertigungsfl%u00e4che um 2.500 Quadratmeter erweitert.Anfang der 2000er-Jahren%u00a0 beginnen die internationalen Gesch%u00e4fte und die PIERON-Federn finden ihren Produktionsweg auch in die Welt au%u00dferhalb von Bocholt. Erst in den USA, dann in%u00a0China,%u00a0Indien%u00a0und%u00a0Mexiko entstehen Joint Ventures und Kooperationen. Doch trotz aller Globalisierung bleibt eines klar %u2013 das Herz des Unternehmens schl%u00e4gt in Bocholt. Schon 2002 wird die Verwaltungs- und Fertigungsfl%u00e4che nochmals um 3.500 Quadratmeter erweitert und 2011 werden weitere 1.200 Quadratmeter Produktionsfl%u00e4che in das Unternehmen integriert.2004 wird die PIERON GmbH von der Stadt Bocholt und der Stadtsparkasse Bocholt als Unternehmen des Jahres ausgezeichnet. Noch im selben Jahr folgt durch das B%u00fcndnis f%u00fcr Familie in Bocholt e. V. die K%u00fcr zum familienfreundlichsten Unternehmen des Jahres, die %u201eBocholter Auszeichnung f%u00fcr FamilienFreundlichkeit%u201c (BAFF).Zwei K%u00f6pfe, ein Kurs %u2013 Sven Pieron & Christian FehlerHeute steht das Unternehmen auf den Schultern von zwei M%u00e4nnern.%u00a0 Sven Pieron, Diplom-Betriebswirt und Urenkel Portrait 61 I