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Es folgt eine Story zur Philosophie des endg%u00fcltigen Entwurfs: Aus der Erde erwachsen (durch Fliesen in ihrer reinsten Form) %u2026 stetig weiterentwickelt %u2026 das n%u00e4chste Level erklimmend %u2026 im Einklang mit der Natur %u2026 (gemeint war u. a. das begr%u00fcnte Dach) %u2026 facettenreich %u2026 spannend und stimmig %u2026 schr%u00e4g wieder zur Erde zulaufend. Sebastian weist mich auf die siebenprozentige Neigung der vorderen rechten Geb%u00e4udefassade hin. F%u00fcr mich ein klares Indiz daf%u00fcr, dass man das Thema Fliese/Keramik auch etwas anders %u2026 sprich schr%u00e4ger denken kann. Letztendlich war es lediglich der Entschluss der beteiligten Parteien, dass es cool aussehen w%u00fcrde. Warum kompliziert denken, wenn es auch einfach geht ;-) Dass wir nachher an gleicher Stelle noch %u00fcber 1.800 Modelle sprechen werden, ahne ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht ;-) Jetzt folgen wir erst einmal Sebastian, der uns zun%u00e4chst zur Umrundung des CERAM.store einl%u00e4dt. Rundgang outdoor | Die Fassade | Ein Novum in Europa und in der bisherigen DIN-WeltDie Fliesenfassade ist von Anfang gesetzt gewesen %u2013 ein unverzichtbares Bekenntnis des Zusammenspiels von Ton, Lehm und Wasser %u2013 eine Hommage an die Keramik | Roland H%u00fcning + Sebastian Thieme.Gerne etwas detailreicher, lieber Sebastian %u2026Diese Erdverbundenheit des Geb%u00e4udes; steht sinnbildlich auch f%u00fcr die Langlebigkeit des Materials Fliese und dessen Nachhaltigkeit %u2013 das sollte vor allem durch die Fassadeals Statement kommuniziert werden. Ziel war es, in deren Gesamtbild die Grundfarben des Tons, aus denen die Urspr%u00fcnge der Keramik entstanden sind, miteinander spielen zu lassen %u2013 sprich Rot-, Braun-, Gelb- und Schwarzt%u00f6neineinanderflie%u00dfen zu lassen. Als idealer Sparringspartner f%u00fcr dieses Highlight stand Laminam%u00ae an unserer Seite. Die haben zusammen mit den Fachplanern %u00fcber Monate hinweg die Fugenraster am Computer visualisiert und Farbmuster erstellt und Test-Fliesen gebrannt. Roland ist in dieser Zeit zwei- bis dreimal nach Italien geflogen, um gemeinsam das optimalste Ergebnis zu designen und zu produzieren.Wir haben zu jedem Gewerk die richtigen Partner gefunden und f%u00fcr dieses Projekt begeistern k%u00f6nnen, wie z.B. die Firma Weber, die dem weltweit agierenden Konzern Saint-Gobain aus Frankreich angeh%u00f6rt.Wir stehen an der besagten, um sieben Prozent geneigten Fassade. Ich versuche, den Neigungswinkel mit meinen Erfahrungen abzugleichen. Ich erinnere mich an den legend%u00e4ren Wurzenpass, %u00fcber den man von %u00d6sterreich in Slowenieneinf%u00e4hrt %u2013 der an manchen Stellen Steigungen von bis zu 18 Prozent aufweist. Eine Herausforderung, an der die Citro%u00ebn2CV-Ente unserer Nachbarn fast gescheitert w%u00e4re ;-) Ein solches Schicksal scheint einigen Neigungen gemein zu sein, wie ich den Ausf%u00fchrungen von Sebastian entnehme. Demnach wurden die Bauherren w%u00e4hrend der Umsetzungsphase damit konfrontiert, dass eine geneigte Fl%u00e4che als Dachfl%u00e4che betrachtet wird, mit allen baurechtlichen Konsequenzen und Widrigkeiten %u2013 die keinen Spa%u00df machen w%u00fcrden, an dieser Stelle wiedergegeben zu werden %u2013 au%u00dfer dem Abstimmungsbedarf von teilweise bis zu 14 Fachplanern f%u00fcr einen solchen Sonderfall. Auch beim Einr%u00fcsten des Geb%u00e4udes und beim Anbringen der gro%u00dfformatigen Fliesen habe man in Punkto Kreativit%u00e4t ganz hoch ins Regal gegriffen. So habe man, wie bei den Coverstory I 33