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                                    Print ist also nicht nur ein Trend. Es ist ein Gegengewicht. Gegen Tempo. Gegen Reiz%u00fcberflutung. Gegen die Copy-Paste-Kultur.Und pl%u00f6tzlich ist sie wieder da %u2013 diese Welle. Nicht nur bei mir. Sondern %u00fcberall.Leipziger Buchmesse %u2013 Die Generation Print ist am StartIch w%u00e4re gerne dieses Jahr auf die Leipziger Buchmesse gefahren %u2013 denn was ich dort abgespielt hat, hat mich endg%u00fcltig %u00fcberzeugt! Die Gen Z und Gen Y haben wieder Bock auf Papier! Das ist doch wohl stark, oder? Ich k%u00f6nnte ja jetzt sagen: SIEHSTE! Ich hab%u00b4s doch schon lange gesagt. Sag ich aber nicht :) Ihr wisst es ja auch so :)Da standen junge Leute Schlange f%u00fcr B%u00fccher, bei IndieVerlagen, f%u00fcr edle Moleskine in limitierter Auflage. Da wurden Postkarten wie Konzerttickets geh%u00fctet, Leserinnen und Leser signierten sich gegenseitig B%u00fccher, als w%u00e4ren es Sneaker. Und der Stand mit den Letterpress-Karten? Komplett leergekauft %u2013 schon am zweiten Tag.Papeterie ist wieder (und war es auch irgendwie immer) Popkultur.Sie geh%u00f6rt auf Moodboards, in Journale und Magazine, in Vitrinen pr%u00e4sentiert und nicht in der Schublade versteckt. Nicht als Nostalgie-Deko %u2013 sondern als echter Ausdruck! Es ist ein Statement. F%u00fcr Qualit%u00e4t. F%u00fcr Pers%u00f6nlichkeit. F%u00fcr das Echte.Print is the new Mindfulness. In einer Welt, in der alles sofort sein muss, wird Papier nun tats%u00e4chlich zu einer kleinenRebellion. Junge Menschen schreiben wieder mit der Hand! %u2013 Nicht, weil es effizient ist, sondern weil es sich f%u00fcr sie richtiganf%u00fchlt. Ein Tagebuch ist kein Blog, und das ist gut so. Sie kleben haptische Kinokarten ein, zeichnen kleine Skizzen, schreiben Zitate ab, die sie ber%u00fchren. %u2013 Print ist Selfcare.Und, ja klar! Wie bei so vielen, ist mein Smartphone immer dabei und schaue auch viel drauf. Aber ein analoges Notizbuch fragt nicht nach WLAN. Es l%u00e4dt nicht ab, sondern auf. Und, dass eine schlie%u00dft das andere doch auch nicht aus.Vielleicht schreibst du ja auch einfach mal wieder eine Postkarte. Vielleicht kaufst du dir ein Notizbuch, ohne zu wissen, wof%u00fcr... Und vielleicht merkst du es so wie ich. Es tut gut. Es bleibt. Es wirkt.Denn w%u00e4hrend der digitale Alltag rauscht und oftmals vorbeirauscht, sagt das Papier:%u201eIch bin da. Ich war schon immer da. Und ich bin gefragter denn je.%u201c%u201eGeneration Print steht auf Qualit%u00e4t statt Schnelllebigkeit. Papier ist keine nostalgische Spielerei %u2013 es ist Haltung!%u201c Kirsten Bu%u00dfLiving & Lifestyle I 139
                                
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