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                                    Papierliebe ...... und warum Print wieder sexy ist.%u00dcber Notizb%u00fccher mit Seele, die Magie von Papier und Haptik, dem QuillingTrend %u2013 und vom Hype auf der Leipziger BuchmesseText: Kirsten Bu%u00dfIch geb%u2019s zu: Ich hab (fast) alles digital. Kalender, Gedanken, Einkaufslisten, sogar Tr%u00e4ume. Mein Handy wei%u00df ganz sch%u00f6n viel. Und doch, kaum halte ich beispielsweise ein handgebundenes Notizbuch oder eine Lederkladde in der Hand, schl%u00e4gt mein Herz h%u00f6her.Da ist dieses knisternde Gef%u00fchl von Papier, das kein Touchscreen dieser Welt imitieren kann. Dieses Gef%u00fchl, dass etwas bleibt %u2013 weil es nicht gel%u00f6scht werden kann. Und pl%u00f6tzlich ist sie da, diese sch%u00f6ne alte Liebe zu Tinte, Typo, Struktur. Papier ist wieder sexy und Quilling ist eine tolle wiederentdeckte Art der Papierkust. Ich bin nicht die Einzige, die das so f%u00fchlt. Eine Freundin von mir erz%u00e4hlte letztens: %u201eEs begann fast schleichend. Erst war es nur ein h%u00fcbsches Notizbuch, das ich %u201eeigentlich nur f%u00fcr Rezepte%u201c wollte. Dann kam wieder ein Kalender hinzu. Mit Ledereinband, der roch wie ein italienisches Antiquariat. Und schlie%u00dflich entdeckte ich: Letterpress. Das sind diese Karten, bei denen die Buchstaben nicht nur sichtbar, sondern sp%u00fcrbar sind. So tief ins Papier gedr%u00fcckt, dass man sie erf%u00fchlt. Ich stelle fest, ich bin von Herzen analog.%u201c Das fand ich sowas von toll. Einladungen zu drucken, zu sammeln, ja sogar zu rahmen, findet sie klasse und sie sagt, sie f%u00fchlt sich entschleunigt. 
                                
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